Für andere da sein

Lange habe ich mir dieses neue weit verbreitete „Licht und Liebe /Positiv Denken“ angesehen.
Dabei sind mir 2 Varianten aufgefallen.

Eine Methode gibt Kraft und bringt Menschen in die Tat, nach vorne zu gehen.
Die andere Methode ist ein geschicktes Mittel, um Menschen im ursprünglichen Elend-Sumpf weiter zu halten.
Sie affimieren und hoffen, es kommt etwas von außen, bleiben aber ohne eigene Handlung.
Daraus wird nichts. Denn es kommt kein Ritter mit schwarzem Pferd angeritten, der der Retter ist.

Die Herausforderung, die Menschen jetzt haben, ist gnadenlos und unendlich groß.

Sie haben Kinder, für die sie da sein müssen und brauchen Kraft, sie im Außen zu schützen.
Sie haben pflegebedürftige Eltern, die ebenfalls Schutz brauchen vor rücksichtslosen und unmenschlichen Medizinern/Menschen.
Sie haben auf ihrem Arbeitsplatz den Kampf um die eigene Unversehrtheit.
Sie haben Beziehungsaufgaben zu lösen.
Lebenskonflikte, Beziehungskonflikte kommen aus allen Ecken gekrabbelt.
Das nicht genug, sie müssen auch noch mit sich selbst klar kommen.
Sie müssen mit dieser Informationsflut leben und müssen sich durch diese Zeit navigieren, in der eh nichts mehr ist wie es war und man nicht weiß, auf wen oder was man sich im außen wirklich noch verlassen kann.

Das macht vielleicht auch mental und emotional dicht, weil einfach die Überforderung zu groß ist, vielleicht die Angst schon am Gewinnen ist.

Nun kommen wir und bringen den Menschen Veränderung, die sie genau dorthin bringt, an den Platz, den sie am wenigsten ertragen wollen oder können: zu sich selbst, in ihren Schmerz, in ihre Angst.

Denn:
Der Weg hinaus ist der Weg hindurch
Eine andere Möglichkeit gibt es nicht.

Nur wenn der Schmerz wirklich verschmerzt ist.
Angeschaut, bearbeitet, dadurch enden kann, wird er verschmerzt sein und geht in die Vergangenheit.
Man kann sagen: es durfte gewesen sein, es war.
Gleiches gilt für die Angst.

Ist etwas so in die Vergangenheit gebracht, muss man nicht mehr darüber reden, holt es in keinem Gespräch mehr hervor.
Man kann den Fokus auf etwas Neues richten.

Es kann aber auch bedeuten, daß dieser Raum für Neues auch wieder neu Angst macht.

Aber es hilft nicht.
Das Leben und die schöpferische Kraft schauen nicht rückwärts um nach vorne zu laufen.
Das Leben und die schöpferische Kraft gehen nach vorne und haben auch den Blick nach vorne.
Das Leben und die schöpferische Kraft bedeuten Fülle und Bereicherung (nicht zwangsläufig monetär) für sich und für andere.
Das Leben und die schöpferische Kraft gehen in die Weite und wenn sich etwas eng anfühlt, dann ist es destruktiv, nicht schöpferisch.

Menschen haben aber auch ihr eigenes Schicksal zu erfüllen und ihren eigenen Erkenntnisweg, den ihnen niemand nehmen kann oder darf.
Jeder Mensch hat sein eigenes Tempo des Lernens.

Was können wir wirklich tun?
Da sein
Nur da sein

Jene, die verändern wollen, kommen auf uns zu – umgekehrt wird es nie funktionieren.

Das Leben folgt Naturgesetzen und natürlich bestimmten Prinzipien so alt wie die Menschheit selbst. Nichts auf der Welt ändert dies, auch diese Zeit nicht und das haben wir anzuerkennen.

Menschen, die wenigstens einen Teil des Weges in die eigene Kraft und Mitte gegangen sind, leben bereits einen Teil der neuen Welt.
Vieles, was an Informationen aufkommt, ist in dem neuen gereiften Bewußtsein schon etwas, was in die Welt von gestern für sie gehört.
Sie leben schöpferisch und nähren die Welt bereits jetzt schon mit der tatsächlich wirkenden Kraft. Sie bringen in die morphischen Felder neues Bewußtsein.

Jeder hat die Möglichkeit, sich daran anzubinden, zu lernen, zu verändern. Auch dies weiter wachsen zu lassen.

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